Eigene Designs erstellen: Kreativität & Technik mit dem Plotter vereinen

Im pädagogischen Making ist der Plotter bereits ein lang erprobtes Werkzeug: mit wenigen Handgriffen können eigene Designs erstellt und auf alle möglichen Materialien übertragen werden. Es entstehen individuelle Shirts mit eigenem Aufdruck, persönliche Sticker für das Smartphone, starke Statements auf Jutebeuteln oder selbstgestaltete Grußkarten. Die Zielgruppe erlernt dabei nicht nur die Grundlagen im Grafikdesign oder den Umgang mit entsprechender Software, sondern kann ihrer eigenen Kreativität freien Lauf lassen.

Die bisherigen methodischen Ansätze zielten dabei insbesondere auf die Verwendung von Vektordateien, wie bspw. CC-lizensierten Grafiken ab, die zur freien Verfügung stehen. Die Grafiken und Icons können von Plattformen wie unsplash.com, pngfuel.com oder pngtree.com frei runtergeladen und weiterverwendet werden.

Vom Greenscreen auf die Klappkarte

Der Ansatz im LoopLabor war jedoch ein anderer: statt fertigen Grafiken aus dem Netz suchten wir uns Formen und Figuren aus unserer Umwelt. Bei der Suche nach Motiven ergab sich die Herausforderung, dass allein der Umriss des Motivs spannend genug sein muss. Was bietet sich da besser an, als der eigene Körper? Vor einem Greenscreen wurden verschiedene Posen, Körperteile und Portraits aufgenommen. Mit dem Programm Photoshop (alternativ sind auch die kostenlose Bildbearbeitungs-Software GIMP, die iOS-App Green Screen by Do Ink oder andere Bildbearbeitungsapps und -programme möglich) wurde nun der grüne Hintergrund entfernt und das übriggebliebene Motiv schwarz eingefärbt.

Die exportierte .png-Datei wurde nun mit dem kostenlosen Programm Silhouette Studio für den Plotter vorbereitet und ist damit auf verschiedenste Materialien übertragbar.

Vielseitiger Einsatz

Mit diesem Vorgehen lassen sich verschiedenste Projekte und Workshops konzipieren. Angefangen als Diskussionsgrundlage, um “Schattenprofile” im Internet, inbesondere den Sozialen Medien, zu thematisieren, über die Auseinandersetzung mit den Körper und das Hinterfragen von gesellschaftlich geprägten Schönheitsidealen bis hin zu der Bedeutung von Anonymität oder der technischen Vertiefungen in der Fotografie, Bildbearbeitung und dem Plotten – oder einfach nur als Andenken an ein gemeinsames Erlebnis!

verwendete Software:

>> Adobe Photoshop (kostenpflichtig)
>> GIMP (kostenlos)
>> iOS-App Green Screen by Do Ink (kostenpflichtig)
>> Silhouette Studio (kostenlos)

verwendete Hardware:

>> Fotokamera (oder alternativ Handykamera)
>> Greenscreen
>> Plotter

von Esther Lordieck