KI-Methodenlabor im Kinder- und Jugendzentrum Quadrat
Ausprobieren und Sensibilisieren für Künstliche Intelligenz – Möglichkeiten für die Praxis
Künstliche Intelligenz ist aus unserer Medienlandschaft kaum mehr wegzudenken. Sie hat ihren Platz nicht nur in der Technologiebranche, sondern auch im pädagogischen Kontext gefunden. Das stellt Fachkräfte vor neue Herrausforderungen: Wie lässt sich das, was die KI kann und ausmacht, Kindern und Jugendlichen am besten vermitteln? Und wie kann man mit KI-Tools kreative Workshops und Formate entwickeln?
Das 2-tägige KI-Methodenlabor des jfc Medienzentrums im Kinder- und Jugendzentrum Q in Bergheim bot am 11. und 12. März zehn Fachkräften der Jugendhilfe die Gelegenheit, in die Welt der Künstlichen Intelligenz einzutauchen. Im Rahmen des Methodenlabors konnten die Teilnehmenden KI-Tools wie den Bildgenerator „Fooocus MRE“, generative KI wie „ChatGPT“, den Browser „Pinokio“ sowie die Methode „KI-Labor: Soundstories“ kennenlernen und ausprobieren.
Erster Tag: Bilder und generative KI
Am ersten Tag erhielten die Fachkräfte eine Einführung in die Grundlagen der KI und lernten den Open-Source-Bildgenerator „Fooocus MRE“ kennen. Ein kostenfreier Bildgenerator, der textbasierte Anweisungen (sog. Prompts) in Bilder verwandelt – so wie es unzählige KI-Tools auch machen, doch mit einem Unterschied: Die erstellten Bilder werden in einem lokalen Ordner abgespeichert und landen dementsprechend nicht im Internet.
Um alle auf einen Kenntnisstand zu bringen, ging es vom theoretischen Teil direkt in die Praxis über. Nachdem die Teilnehmenden die Grundfunktionen kennengelernt und den ersten Prompt eingetippt haben, wurde mit dem Tool „Fooocus MRE“ weiter experimentiert. Jede Person lud ein Bild von sich hoch und veränderte es mit der KI. Von der Erstellung einfacher Bildideen bis hin zur Generierung von Bildern aus eigenen oder bereits durch KI erstellte Vorlagen konnten die Fachkräfte die vielfältigen Funktionen des Tools ausprobieren. Für die Arbeit mit weiteren KI-Tools, die die Fachkräfte in ihrer kreativen Arbeit mit Jugendlichen anwenden können, wurde den Teilnehmenden der Browser „Pinokio“ vorgestellt, mit dessen Hilfe sich unterschiedliche KI-Anwendungen einfacher installieren und ausführen lassen.
Zweiter Tag: Text und ChatGPT
Der zweite Tag des Methodenlabors stand unter dem Motto „Schreibe eine Geschichte mit mir“. Die Teilnehmenden erlernten die Methode der „Soundstories“ und haben mit der KI eigene Geschichten geschrieben. Zu Beginn des Workshops wurde den Fachkräften vermittelt, wie sie ihre akustische Umgebung bewusst wahrnehmen. Diese Eindrücke überführten sie in Klangprotokolle, welche anschließend als Grundlage dienten, um mithilfe des Textgenerators ChatGPT eine Geschichte zu schreiben. Nach einer kurzen Anleitung zu ChatGPT verfassten die Teilnehmenden einen passenden Prompt und im Austausch mit der KI wurde eine Geschichte geschrieben. Die entstandenen Geschichten wurden vorgelesen, analysiert und Ideen für zukünftige Projekte ausgetauscht. Von einem KI-Theaterstück bis hin zur Rapsong-Schreibwerkstatt gab es zahlreiche innovative Vorschläge, wie die erlernten Methoden und Tools in der Arbeit der Fachkräfte in Jugendzentren eingesetzt werden können.
Linksammlung KI-Werkzeuge:
Während des KI-Workshops in Bergheim entstand eine Linksammlung zu gängigen generativen KI-Werkzeugen und lokalen Open-Source-Programmen. Diese kann hier heruntergeladen werden, um eine kleine Übersicht für die Erkundung und Implementierung von KI-Technologien zu bieten