Am 14. und 15. September waren wir im Rahmen der KuBiMedia 2022 mit dem FabLab Mobil in der Akademie Remscheid – Ein paar Eindrücke:

KuBiMedia – (Kulturelle Bildung und Medienkompetenz) ist ein Angebot der Akademie Remscheid und gibt Fachkräften und Multiplikator:innen die Möglichkeit, sich weiterzubilden und medienpädagogische Konzepte anzueignen.

Die Förderung der Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen ist zu einer gesellschaftlichen Querschnittsaufgabe geworden, denn die Lebenswelten von Heranwachsenden sind heute stark durch Medien geprägt. Die zunehmende Mediatisierung der gesamten Gesellschaft hat auch zur Folge, dass Medien aus der künstlerischen und kulturellen Praxis nicht mehr wegzudenken sind. Daher bot die Akademie der Kulturellen Bildung interessierten Kunst- und Kulturschaffenden die Möglichkeit, im Rahmen des Weiterbildungskonzepts KuBiMedia (medien-)pädagogische Kompetenzen zu erwerben, um anschließend – ausgehend von der jeweils eigenen künstlerischen Perspektive und Herangehensweise – Angebote der kulturellen Medienbildung für Kinder und Jugendliche gestalten zu können.

Schon im letzten Jahr konnten wir mit dem FabLab Mobil Kompetenzen im Programmieren, Gestalten und pädagogischen Making vermitteln. Dieses Jahr wurden über einen zweitägigen Workshop drei verschiedene Themenebereiche angegangen – Programmieren, PixelArt Design, Controller Making:

Programmieren aber einfach? – Mit Scratch!

Als Grundlage wurde von den Teilnehmer:innen im Vorhinein gewünscht in die Welt des Programmierens einzutauchen. Das Ziel für uns: einen einfachen Einstieg den Personen ohne Programmierkenntnisse vermitteln zu können. Dadurch schaffen wir eine seichte Einführung in Logik, Begriffe und Programme. Dafür bietet sich die Blockprogrammierung von Scratch an. Dabei ist Scratch zu dem Standard in der Bildung geworden. Niederschwellig, visuell und intuitiv lassen sich in der Robusten Programmiersprache erste Spiele und Anwendungen programmieren.

GameDesign und Gestaltung – Die Kunst der Spiele.

Jeder bringt so beim Programmieren eigene Ideen mit und probiert diese umzusetzen, auch wenn Scratch selbst viele Grafiken (Sprites) anbietet ist die eigene Gestaltung wichtig um ein Verständnis über die Kunst der Spiele zu erlangen. Durch PixelArt Programme wie Asesprite oder PixilArt lassen sich Grafiken und Sprites erstellen, Pixel für Pixel – Bild für Bild, auch animiert.

Ähnlich wie beim Programmieren ist es beeindruckend was die Teilnehmer:innen des Workshops gestalten können. Die Ergebnisse können anschließend in Scratch integriert und genutzt werden um neue Spielinhalte zu erstellen – Charaktere, Items, Gegner und vieles mehr. Ein beeindruckendes Beispiel von einem Teilnehmer ist diese Katze:

Controller und die Eingabe – Manchmal müssen wir Dinge anfassen.

Wenn nun eine Spielidee umgesetzt wird und fleißig Grafiken erstellt werden, stellt sich außerdem die Frage: Wie steuern wir unsere Spiele? Dass die Maus und Tastatur für manche Spiele nicht optimal geeignet sind, zeigt uns der etablierte Gamecontroller, doch manchmal muss man auch Kreativ werden.

Mit Makey Makey können wir neben einem Klavier aus Bananen verschiedenste Eingabegeräte bauen. Als dritte Komponente des Workshops können so die Teilnehmenden auch handwerklich kreativ werden. Mit verschiedenen Materialien und Werkzeugen bauen wir gemeinsam Controller. Von einem Klavier, um das Programmieren musikpädagogisch zu nutzen, über ein Lenkrad und Pedale für Rennspiele. Hier gibt es viel Platz zum ausprobieren.

Der Workshop – Basteln, Programmieren und Gestalten

Alles zusammen, aber jeder wie er möchte.

Nach der Einführung der 3 Komponenten haben alle Teilnehmer*innen die Möglichkeit ihre Schwerpunkte selbst zu legen. Manche haben am laufenden Band Grafiken erstellt, andere haben sich in der Controllerproduktion verloren. Viele haben, ohne jemals vorher zu programmieren, ihre Leidenschaft für Code entdeckt.

Die Ergebnisse waren beeindruckend, das Feedback positiv. Wieder konnte sich das Konzept aus Programmieren, Gamedesign und Making beweisen. Das FabLab mobil sagt danke! Und hoffentlich bis ins nächste Jahr.

Text&Fotos: Florian Mortsiefer