Im Internet findet man (fast) alles, was das Herz begehrt. Das gilt auch für’s Einkaufen. Vor allem während der Corona-Pandemie, in der viele den Einkauf bis vor die Haustür liefern lassen. Doch statt großer Supermärkte können auch kleine Hofläden und Landwirtschaftsbetriebe unterstützt werden.
Das Gefühl von frischer Landluft in der Stadt? Das können wir Ihnen nicht versprechen. Aber Sie können zumindest frische Produkte bekommen. Online und direkt vom Bauernhof in Ihrer Region. Viele Höfe und regionale Erzeuger bieten ihre Produkte online an. Wir haben uns mal angeschaut, was Sie dabei beachten müssen.
Was kann ich mir nach Hause liefern lassen?
Eigentlich alles. Gemüsekisten mit Produkten aus der Region gibt es schon lange. Oft kommen die einmal in der Woche oder werden direkt beim Erzeuger abgeholt. Einige Anbieter bieten auch „krummes“ Gemüse an, zum Beispiel etepetete, die Rübenretter oder die Gemüsekiste von Querfeld. Hier bekommt man Möhren und Gurken, die nicht ganz gerade sind oder Kartoffeln, die eine komische Form haben und deswegen im normalen Supermarkt nicht verkauft werden können. Darüber sind dort natürlich auch weitere Produkte erhältlich wie Honig, Milch, Käse, Frischkäse etc.
Auch Fleisch können Sie sich direkt vom Bauern liefern lassen, etwa von guterbauer.de. Das Tier wird hier erst geschlachtet, wenn mindestens 80% des Fleisches verkauft sind.
Welche Vorteile haben die Online-Hofläden?
Sie wissen, woher ihre Produkte kommen, nicht nur ungefähr, sondern genau von welchem Hof. Oft können Sie die Erzeuger bei Fragen sogar direkt kontaktieren. Wenn Sie regionale Produkte kaufen, unterstützten Sie damit auch gleichzeitig die lokalen Landwirtinnen und Landwirte. Wer keinen eigenen Hofladen hat, kann so auch seine Produkte außerhalb der Supermärkte anbieten.
Außerdem sind es oft kurze Lieferwege, die die Produkte zu Ihnen als Kunden zurücklegen. Das wirkt sich auch auf die Umweltbilanz aus. Und für Sie bedeutet die Online-Bestellung auch eine Zeitersparnis.
Und die Nachteile?
Es gibt auch Kritiker:innen die bemängeln, dass die Produkte mehrere Kilometer zu Ihnen gefahren werden, wobei Sie diese genauso gut auf dem Wochenmarkt um die Ecke hätten kaufen können. Das ist je nach Anbieter unterschiedlich. Zum Teil können die Produkte tatsächlich eine vergleichsweise lange Reise hinter sich haben.
Der Lieferung von Gemüsekisten und Co. braucht außerdem Planung. Oft müssen Sie ein paar Tage warten, bis die Bestellung zu Ihnen geliefert wird oder von Ihnen abgeholt werden kann. Schließlich muss auch erst geerntet werden. Außerdem müssen Sie mit den Produkten auskommen, die bei den Erzeuger:innen gerade auf den Feldern oder in den Gewächshäusern wachsen. Frischen Rhabarber werden Sie im November oder Dezember wohl kaum bekommen. Bei einigen Anbietern wissen Sie vorher auch nicht ganz genau, was in der Lieferung alles drin ist.
Wie teuer ist das?
Bei gelieferten Kisten kommt der Versandpreis natürlich oben drauf. Vergleicht man die Preise der Produkte, kommen Sie im Supermarkt etwas günstiger weg. Beim Einkauf auf dem Wochenmarkt zahlen Sie ungefähr gleich viel. Je nach Wochenmarkt bekommen Sie aber auch da Gemüse, Obst und Fleisch vom Großhändler anstatt vom lokalen Erzeuger.
Wir wünschen Ihnen an dieser Stelle noch viel Spaß beim Einkaufen, Kochen und dann einen Guten Appetit.
Von Anja Bolle